Ich hätte dir die Uhrzeit gestern als wir telefoniert haben
nicht sagen dürfen, dann hättest du auch nicht bemerkt wie spät es eigentlich
schon war. Wir hätten weiter geredet und uns gegenseitig weiter aufgeheitert
und an die Dinge gedacht, die wir machen wollen, wenn du wieder da bist. Dann
hätte ich nicht plötzlich angefangen bitterlich zu weinen und du hättest noch
nicht sagen müssen: "Bitte, hör auf zu weinen..ich will mich doch
ordentlich von dir verabschieden..bitte." Als wir auflegten und mich die Dunkelheit umarmte bemerkte
ich diese Unvollkommenheit. Deine Stimme, die durch den Telefonhörer drang hat
mich bis Sonntag verlassen. Ich atmete hektisch, weil ich das Gefühl hatte
keine Luft mehr zu bekommen. Weck mich und sag mir das es nur ein Traum ist, ein Albtraum, der mir wieder mal beweisen will wie leer ich ohne dich bin, wie nutzlos.
Donnerstag, 5. April 2012
Im Moment trennen uns 850 km, vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein klitzekleines
bisschen weniger. Während du im Flugzeug saßt und an deinem Ziel ankamst,
wartete ich hier auf das Zeichen von dir, was du mir geben wolltest, wenn du
angekommen warst. Während du im Moment im Hotel bist, liege ich in meinem Bett
und würde am liebsten auf der Stelle einschlafen, aber ich warte. Warte bis
mein Handy anfängt zu vibrieren, warte auf eine SMS - du meintest du meldest
dich später nochmal. Ich will am liebsten warten, aber gleichzeitig schlafen,
weil meine Augen vom vielen heulen in der letzten Woche immer noch weh tun und
jede weitere Träne, die an meiner Wange herunter läuft, einfach nur brennt.
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