Sonntag, 1. April 2012

and I'm feeling good.

Das Handydisplay leuchtet auf: Rika. "Hallo?", höre ich mich sagen. "Ja hey, gehst du heute Abend mit zur Grillparty von Max und danach dann Bad-Taste Party?", fragt sie. "Ich habe nicht wirklich Lust." "Doch klar. Komm um halb acht zu mir. Keine Widerrede, bis dann." Aufgelegt. Typisch! -"Papa geb’ mal bitte ein bisschen Gas, wir sind schon wieder zu spät." Acht Uhr. - 'Ding Dong' ertönt es, als ich vor Rikas Tür stehe und klingle. Wenig später öffnet sie die Tür und umarmt mich fest. "Hey, komm rein. Wir fahren gleich los." Ich trete über die Türschwelle hinein in das Haus in dem ich schon zig Mal war. Lola ist auch schon da und wir werden zu Max gefahren. Als wir drei ankommen, ist alles ruhig. Ein paar stehen am Grill, ein paar sitzen schon in der Hütte und warten. Wir treten ein, die Musik tönt laut. Wir werden nach der Reihe von Julian umarmt und setzen uns. Max raucht eine nach der anderen, trinkt dazu mal Sekt, mal Bier. Alle setzen sich raus, gute Laune, Sekt geht um. Ich verhalte mich ruhig, sage ab und zu mal was. Halb elf. Wir drei werden von Lolas Mutter abgeholt. Scheiße. Kaum sind Rika, Lola und ich bei ihr zu Hause angekommen, laufen wir schon wieder zurück zur Grillparty. Die klare Nachtluft tut gut, wir fühlen uns frei, schreien vor Freude. 'I'm a bitch' läuft auf ihrem Handy förmlich rauf und runter. "Julian ist süß!", schreie ich beinahe. "Kannst du dir was mit ihm vorstellen?" "Weiß nicht, wie du weißt, das geht mir alles zu schnell nach Mo.", sage ich. 

"Wuuuhu, ihr seid ja wieder da!" Max kommt auf uns zu, umarmt mich, dann Rika und Lola. Wir setzen uns zu Julian und zwei anderen Jungs neben den Grill. Noch zwei kommen, reden, rauchen. Ich gehe mit Julian wieder in die Hütte und wir setzen uns auf die Bank. Felix sitzt mit einer Zigarette in der Hand da, zieht. Julian raucht auch mit. "Darf ich mal?", frage ich. Ohne ein Wort reicht er sie mir. Nach dem ersten Zug sagt er: "Rauch sie fertig.", und lächelt. Ich laufe mit der Kippe in der Hand raus zu Rika und den anderen. "Du willst doch aufhören oder nicht?", fragt sie verwundert. "Weiß nicht." Sie nimmt mir die Kippe weg, raucht sie selbst fertig. Gegen ein Uhr sind wir dann so angeheitert, dass wir endlich losgehen. 10 Minuten später sind wir da, viele Bekannte, sie kommen auf mich zu, wollen mich umarmen. Ich blocke ab, ich kann diese Nähe nicht ab. Wir gehen in die Disco, die Musik dröhnt in meinen Ohren. Wir tanzen und tanzen, trinken und trinken. Ich trinke so viel wie noch nie. Ich muss alles aus meinem Kopf bekommen. 3 Stunden später liege ich mit Julian in seinem Bett. Es ist falsch. Das haben sie alle gesagt. 'Hör auf, tu dir das nicht an!' 'Er verarscht dich nur.' 'Du brauchst jemanden wie Mo.' 'Tu das Mo nicht an!' Sie sind gegen ihn, gegen uns. Er hat so viel Scheiße gebaut, viel Stress mit eigentlichen Freunden von ihm.  Er ist ein Arsch und merkt es nicht einmal mehr. Aber mir ist im Moment alles egal. Irgendwie gibt er mir das Gefühl, etwas wert zu sein. Und genau das brauche ich gerade. Aber es ist falsch und ich mache es immer wieder..

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Wow. Ich habe aufmerksam deinen Blog gelesen und ich habe gerade am ganzen Körper Gänsehaut und ein paar Tränen auf der Wange. Wow, einfach nur wow. Ich bewundere dich, wie du damit umgehst, zumindest wie du darüber schreibst. Das geht einem total unter die Haut. Ich bin viel zu neugierig, verzeih mir, aber darf ich fragen, was mit Ihm passiert ist, dass er jetzt von da oben auf dich aufpasst? Ich kann das verstehen, wenn du lieber nicht darüber reden willst.. Entschuldigung.
Ich verfolge deinen Blog nun. ich wünsche dir alles Gute und dass du dich wieder im Leben zurechtfindest <3 Du bist stark.