Mittwoch, 18. Januar 2012

Ich bin leer. Einfach nur leer. In mir ist nichts. Ich fühle nicht. Ich lache nicht. Ich weine nicht. Ich tue nichts. Sitze in einer kleinen schwarzen Ecke und starre vor mich hin; ins Nichts. Es ist weiß. Oder schwarz? Ich weiß es nicht. Ich sehe nichts. Ich spüre nichts. Vielleicht sitze ich gar nicht in einer Ecke. Vielleicht sitze ich im Weg. Wäre typisch. Aber es ist mir egal. Alles ist mir egal. Jeden Tag sage ich mir, dass ich hier raus will. Weg von hier. Weit weg. Ich will alleine sein und will es irgendwie auch nicht. Ich will gar nichts. Einfach nichts. Es wäre einfacher, wenn ich nichts tun müsste. Aber ich habe meine Pflichten. Ich muss darauf achten, dass meine Maske nicht verrutscht oder einen Riss bekommt. Ich muss darauf achten, dass ich nicht zu viel sage. Ich muss über jeden Satz und jede Tat fünfmal nachdenken, denn wenn ich einen Fehler mache, wäre es fatal. Keiner darf wissen, wie es mir geht. Keiner, der mich wirklich kennt. Denn in mir ist kein Leben. In mir ist ein dunkler oder heller Raum. Ich sehe nichts. Entweder bin ich geblendet oder es ist zu dunkel. Ich bin blind. Ich will ausbrechen, aber es gibt kein Fenster. Es gibt kein hinaus. Keinen Fluchtweg, keine Tür, kein Fenster, kein Loch, kein nichts. In mir ist nichts. Das ist es. Weil du weg bist. Mich alleine gelassen hast. Mit dieser Leere. Mit dieser Leere, die so weh tut. 

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